Wir aber schwenken heute zurück auf die Damen und Herren in den weißen Anzügen. Die Spezialisten des Erkennungsdienstes fangen an, in akribischer Kleinstarbeit Spuren zu sichern. Dabei wird auf jedes Detail geachtet. Denn eine Aussage eines Zeugen oder eines Tatverdächtigen ist die eine Sache. Der Sachbeweis, den der Erkennungsdienst gesichert hat, die andere. Spuren geben Auskunft darüber, wie ein Täter vor, während und auch nach einer Tat gehandelt hat. Wo hat der Täter was angefasst und lässt sich hier eine DNA-Spur sichern? Es gilt auch zu prüfen: Ist die Spur möglicherweise eine Trugspur? Wurde die Spur vielleicht fingiert? Ziel der Spurensuche ist es, Beweise zu sichern, um die Tat aufzuklären und den Täter zu überführen. Dabei stehen den Kriminalbeamten modernste wissenschaftliche Methoden zur Verfügung. Mit Rußpulver wird auf Flächen nach Finger- und Fußabdrücken gesucht. Mit bestimmten Chemikalien kann man im Labor auch Abdrücke auf Papier sichtbar machen. Aber die Spezialisten beim Erkennungsdienst sichern nicht nur Spuren am Tatort: Sie prüfen Dokumente (z.B. einen Ausweis) auf ihre Echtheit, sie untersuchen Textil- und Haarspuren, sie untersuchen Werkzeuge (z.B. einen Schraubendreher) als Vergleichsspur nach einem Einbruch, sie untersuchen Waffen und Munitionsarten. Themen, mit denen sich der Erkennungsdienst auch befasst, sind: Botanik/Erdspuren, Gesichtserkennung, Schmauch und Explosivstoffe, Spracherkennung, und und und…
Sind die Spuren ausgewertet und der Täter überführt, freut sich der Kommissar: Er kann den Tatverdächtigen vom Hafen, der zum Tod des Matrosen eine haarsträubende Geschichte erzählt hat, nachweisen, dass er der Mörder ist. Auf der Klinge wurde sein Fingerabdruck gefunden! Weiter fanden die Spezialisten auf der Jacke des Toten mehrere Haare des Täters. Im Auto des Verdächtigen wurde am Lenkrad Blut des Opfers gesichert. Ohne Sachbeweise wäre der Mörder möglicherweise ungestraft davongekommen.
Morgen öffnen wir Ihnen das Türchen zu unserem Sportbeauftragten.