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4. Türchen- Kriminalpolizei
Adventskalender 2019 - 4. Türchen- Kriminalpolizei
Heute öffnen Viktor und Viktoria die Tür zu unserer Kriminalpolizei.
Polizei Viersen

Tatort, XY-ungelöst, Kriminalreport, Criminal Minds…..die TV-Sender sind voll mit Filmen, Dokumentationen und Serien, die sich um die spannende Arbeit der Kriminalpolizei ranken. Die für alle Ermittlungserfolge notwendige akribische Büroarbeit kommt in den Medien natürlich fast immer zu kurz. Sie ist hochspannend und eminent wichtig, aber in Filmen natürlich nicht gut darstellbar.

Meist begegnen uns in den Medien die herausragenden und damit medial natürlich interessantesten Geschichten, nämlich die schweren Verbrechen: Es geht um Mord und Totschlag, um schwere Sexualverbrechen, Raubüberfälle und andere spektakuläre Geschichten, aber die stellen - glücklicherweise - nur einen kleinen Bruchteil der Kriminalität dar, die von unserer Kriminalpolizei bearbeitet und bestenfalls verhindert wird.

Im Schnitt werden im Kreis Viersen 18.000 Straftaten pro Jahr bekannt. Jede einzelne davon wird von den verschiedensten Dienststellen der Kripo bearbeitet. Nicht in dieser Statistik erfasst sind kriminalpolizeiliche Arbeiten zum Beispiel bei den etwa 400 Leichensachen oder hunderten Vermisstensachen pro Jahr sowie Ermittlungen bei vielen anderen Sachverhalten, die im Ergebnis teilweise dazu führen, dass (noch) keine Straftat passiert ist und folglich auch kein Fall in der Statistik registriert wird. Und trotzdem steckt oft genau in diesen Fällen eine Menge Arbeit, die ein hohes Maß an kriminalistischem Wissen und Spürsinn erfordern.

Wie unsere (Kriminal)-Polizei im Kreis Viersen organisiert ist, zeigt ein Blick auf unser Organigramm und unseren Geschäftsverteilungsplan. Diese Dokumente finden Sie auf dieser Seite in den Boxen oben rechts.

Es ist nicht möglich, die vielfältigen Aufgaben unserer Kriminalpolizei in Kürze vollständig zu erklären.

Oberste Priorität bei allen Polizisten hat natürlich die Gefahrenabwehr! Das heißt: Wir alle wollen Unfälle und Straftaten verhindern.

Hauptamtlich kümmern sich für den Bereich der Kriminalprävention unsere Berater darum. Diese Aufgaben werden wir Ihnen hinter einem der nächsten Türchen erklären.

Wenn das mit dem Verhindern nicht geklappt hat, dann bekommen unsere Kriminalisten die Fälle auf den Tisch und die Ermittlungsarbeit beginnt:

  • Tatorte müssen besichtigt, aufgenommen und Spuren müssen gesichert werden
  • Zeugen, Auskunftspersonen und Verdächtige müssen gefunden/befragt/vernommen werden
  • Büroermittlungen laufen an (Gibt es vergleichbare Fälle? Kennen die polizeilichen Datenbanken den Spurenleger/Verdächtigen? Gibt es Verdächtige, bei denen Hausdurchsuchungen, Telefonüberwachungen, Observationen o.a. Methoden möglich und sinnvoll sind, um die Tat nachweisen zu können? Was sagt die Justiz zu diesen Möglichkeiten?)
  •  Mit den nötigen Gerichtsbeschlüssen ausgestattet geht es dann an die praktische Ermittlungsarbeit, zu den Festnahmen, Durchsuchungen und Observationen.
  • Daran anschließen sich oft monatelange Auswertungen der sichergestellten Gegenstände, wie zum Beispiel Festplatten, Smartphones u. a., um damit eventuell Opfer von sexuellem Missbrauch zu identifizieren, deren Leid damit zu beenden und die Täter zu überführen.
  • Werden Menschen vermisst, ist sorgfältig zu prüfen: Mit welcher Intensität und mit welchen polizeilichen Mitteln sucht man den Vermissten. Ist es ein bekannter Streuner? Besteht eine Gefahr für den Vermissten? Und dann geht es an die praktische Suche, die geplant und koordiniert werden muss.
  • Werden Menschen tot aufgefunden und der Arzt bescheinigt keinen natürlichen Tod, fahren unsere Todesermittler zum Fundort, um zu klären, ob der Tod des Menschen durch einen anderen verursacht wurde oder ob es sich um einen Unfall, einen Suizid handelt oder eine Krankheit zum Tod führte.
  • Hat es irgendwo gebrannt, fahren unsere Brandermittler zum Brandort, um die Brandursache zu klären. War es ein technischer Defekt oder hat jemand fahrlässig oder vorsätzlich das Feuer gelegt?
  • Fällt ein Jugendlicher beim Ladendiebstahl auf, dann ist es Ziel unserer Jugendsachbearbeiter im Rahmen ihrer Ermittlungen festzustellen, ob der Jugendliche auf dem Weg in eine kriminelle Karriere ist. Hier sind dann enge Absprachen mit Elternhaus, Jugendämtern und Schulen nötig, ihn von diesem befürchteten Weg abzubringen.

 

Natürlich gibt es auch Anzeigen, die ohne jegliche Hinweise auf eine mögliche Täterschaft keine weiteren Ermittlungen erfordern oder ermöglichen. Doch auch solche Anzeigen müssen bearbeitet, registriert und letztendlich an die Staatsanwaltschaft abgegeben werden.
Kriminalbeamtinnen und -beamte mit dem nötigen Spezialwissen sind im Kreis Viersen stets, außerhalb der Bürodienstzeiten in der Kriminalwache unseres KK 4, an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für Sie da.
 
Morgen blicken wir dann hinter eine Tür, hinter der sich ein Teil unserer Verwaltung befindet, der sich zum Beispiel mit dem Waffen- und Versammlungsrecht beschäftigt.

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