Seit dem vergangenen Jahr tauchen vermehrt gefälschte Steuerbescheide in den Briefkästen ahnungsloser Bürgerinnen und Bürger auf. Wer bereits seine Steuererklärung abgegeben hat und auf Post vom Finanzamt wartet, sollte daher besonders aufmerksam sein.
So erkennen Sie einen gefälschten Steuerbescheid:
Vergleichen Sie die angegebene Identifikationsnummer mit Ihrer. Wird behauptet, Ihre Nummer hat sich geändert, handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Fälschung.
Überprüfen Sie Adresse, Telefonnummer und Bankverbindung des angeblichen Absenders. Offizielle Kontaktdaten aller Finanzämter in NRW finden Sie unter: Mein Finanzamt | Ihre Finanzämter des Landes Nordrhein-Westfalen
Begriffe wie „Finazbehörden der Bundesrepublik Deutschland“ sind ein klares Warnsignal – diesen Begriff gibt es nicht.
Ein echter Steuerbescheid enthält immer eine Rechtsbehelfsbelehrung und eine Besteuerungsgrundlage. Fehlen diese Bestandteile, ist Vorsicht geboten.
Prüfen Sie Stempel, Schriftbild und Textgröße – weichen diese deutlich von vorherigen Bescheiden ab, könnte es sich um eine Fälschung handeln. Häufig enthalten gefälschte Bescheide auffällige Tippfehler, fehlerhafte Zeichensetzung oder ungewöhnliche Formulierungen.
Was können Sie im Verdachtsfall tun?
Wenn Sie eines oder mehrere dieser Warnzeichen feststellen, lassen Sie sich nicht verunsichern. Kontaktieren Sie Ihr zuständiges Finanzamt und fragen Sie gezielt nach, ob ein Bescheid an Sie versendet wurde oder ob eine Zahlungsaufforderung besteht. Bei einem Betrugsverdacht sollten Sie unbedingt Anzeige erstatten – entweder bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle oder online unter www.polizei.nrw