Am 24. Mai startete ein Graffiti-Workshop mit insgesamt 8 Teilnehmern der Viersener und Mönchengladbacher Initiative Kurve kriegen. Der Gelderner Künstler MATTEZ leitete dabei den Workshop der in Viersen stattfand. Zudem fand sich ein Kamerateam von 3Sat vor Ort ein, um für eine geplante Reportage über Jugendkriminalität ein Interview mit unserer Sozialarbeiterin Madeleine Geraths zu führen.
Ein Erfolgsrezept der Initiative Kurve kriegen ist es, dass beim Aufzeigen von Wegen aus der Kriminalität heraus individuelle Lösungen gesucht und gefunden werden. Ziel solcher Aktionen wie dieser ist es, dass die Jugendlichen ihre Stärken entdecken, sich mit dem Geschehenen kritisch auseinander zu setzen und gemeinsam mit uns ihr Verhalten reflektieren. Auch wurde intensiv darüber gesprochen, dass sprayen nur an legalen Orten erlaubt ist. Die jungen Künstler blickten am Ende des Workshops voller Stolz auf ein tolles Ergebnis. Ein Motiv, welches die Zusammenarbeit zwischen Polizei, sozialer Arbeit ganz im Sinne des kriminalpräventiven Leitgedankens von Kurve kriegen, symbolisiert.
Künstler MATTEZ ist es dabei gelungen, bei dem ein oder anderen versteckte Talente zu entdecken. Von dem Ergebnis überzeugte sich ebenfalls unsere Direktionsleiterin Frau Herbold, die beherzt auch mal selbst zur Sprühdose griff. Der neue Viersener Streetworker und auch der Abteilungsleiter für Jugendförderung ließen sich auch mal blicken, netzwerkten und wertschätzten das Engagement der Teilnehmer, die sich im Übrigen allesamt derzeit (Klopf auf Holz) auf einem guten Weg aus der Kriminalität befinden.
Das Viersener Kurve-kriegen-Team hat derzeit 16 Kinder und Jugendliche unter ihren Fittichen. Insgesamt blickt die Initiative auf positive Erfolgszahlen. So ergab eine wissenschaftliche Untersuchung der PROGNOS AG das 40 % aller Absolventen begehen keine Straftaten mehr. Bei den restlichen 60 % reduzieren sich die Straftaten um 50 %, im Bereich der Körperverletzungsdelikte sogar um 75 %.