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Sichtbarkeit bringt Sicherheit
Sicherheit in der dunklen Jahreszeit
Die wichtigsten Tipps für Radfahrende
In Deutschland gilt für alle Verkehrsteilnehmenden der Grundsatz der allgemeinen Sorgfaltspflicht:
Egal, ob auf dem Rad, im Auto oder zu Fuß: Alle müssen sich angepasst verhalten.

Durch unangepasste Fahrweise gefährden Radfahrende nicht nur sich selber, sondern vor allem auch Menschen zu Fuß und können sich sogar Flensburg-Punkte einhandeln!

Laut Polizei-Unfallstatistik verunglückte im Jahr 2019 in Nordrhein-Westfalen alle 34 Minuten ein Rad- und alle 3 Stunden ein Pedelec-Fahrender.

Gravierend kann sich die Mitverursachung eines Unfalls, zum Beispiel durch mangelhafte Beleuchtung, auswirken, da der Radfahrende mit gemindertem Schadenersatz durch Krankenkasse und Versicherung rechnen muss.
Sichtbarkeit bringt Sicherheit! Aktive Beleuchtung
  • Weißer Frontscheinwerfer (auch mit Tagfahr- und Fernlichtfunktion)

  • Rotes Rücklicht (auch mit Brems- und Standlichtfunktion)

Betrieb per Dynamo, alternativ per Akku/Batterien.

Batterielichter müssen angebracht werden, wenn es die Sichtverhältnisse erfordern – auch tagsüber, zum Beispiel bei Regen oder Nebel! Daher sollten auch abnehmbare Leuchten immer mitgenommen werden.

Passive Beleuchtung
  • Pedale: nach vorn und hinten wirkende gelbe Reflektoren
  • Räder: zur Seite abstrahlende Beleuchtung - umlaufender weißer Reflektorstreifen auf jeder Seite, weiß reflektierende „Sticks“ an jeder Speiche oder „Katzenaugen“.
Geeignete Bekleidung!

Der Anhalteweg eines Autos beträgt bei einer Notbremsung aus 50 km/h etwa 28 Meter. Ein dunkel gekleideter Fußgänger ist erst aus rund 25 Meter Entfernung zu sehen - zu spät um im Ernstfall rechtzeitig zum Stehen zu kommen.

Personen mit heller Kleidung sind bis zu 40 Meter weit sichtbar, reflektiert die Bekleidung, sind es sogar bis zu 150 Meter!

Ein Plus an Sicherheit bringen retroreflektierende Materialien und sogenannte „Blinkis“, die besonders wirkungsvoll sind, wenn sie sich an Armen und Beinen befinden. Dadurch können die menschlichen Bewegungen leichter erkannt werden.

Ein gut sitzender Helm schützt unabhängig von der Jahreszeit vor schweren Verletzungen durch Sturz oder Unfall!

Sicherheits-Check!

Sinnvoll ist eine Überprüfung des Fahrrads nicht nur im Frühjahr, wenn das Wetter zum Radfahren einlädt, sondern auch vor dem Winter mit herausfordernden Witterungsverhältnissen für Mensch und Technik.

Checkliste:
  • Beleuchtung
  • Bremsen
  • Bereifung
  • Kette
  • Gangschaltung
  • Klingel
  • Korrosionsschutz der beweglichen Teile

Die meisten Fahrradhändler bieten kostenpflichtige Checks an, sodass man sich die Hände nicht selber schmutzig machen muss.

Vorausschauende Fahrweise!

Winterliche Witterungsverhältnisse machen besondere Vorsicht beim Radfahren notwendig. 

Eine angepasste Geschwindigkeit und behutsames Lenken und Bremsen können auf nasser oder glatter Straße schwere Stürze verhindern!

Vorsicht an Kreuzungen und Einmündungen!

Abbiegende Autofahrende nehmen Radfahrende oft nicht wahr, da diese sich im toten Winkel befinden.

Eine Studie im Kreis Viersen zeigt, dass bei etwa 60 Prozent der Unfälle mit Radfahrenden ein Blickkontakt zwischen den Unfallbeteiligten fehlte.

Dieser Blickkontakt kann Unfälle verhindern!

Will ein Radfahrender selber abbiegen, darf ein deutliches Handzeichen natürlich nicht fehlen.

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