Wir erleben bei den Social-Media-Nachrichten oder -Kommentaren, die uns erreichen, in der Hauptsache zwei Knackpunkte. Hier in Teil I geht es um die strengeren Regeln bei zu hoher Geschwindigkeit. Stichwort: „In einer Ortschaft ab 21 km/h zu schnell droht ein Fahrverbot.“
Zu hohe Geschwindigkeit zählt nach wie vor zu den Hauptursachen bei Unfällen mit schweren Folgen. Und 21 km/h mehr als erlaubt – das ist eine ganze Menge. Einige machen das, weil sie eine Regel nicht einhalten möchten, weil sie die Beschränkung an dieser Stelle für unnötig halten.
Was passiert dabei mit dem Bremsweg? Ganz einfach. Wenn die gefahrene Geschwindigkeit verdoppelt wird, vervierfacht sich der Bremsweg. Hinzu kommt der verlängerte Reaktionsweg, der in einer Sekunde zurückgelegt wird. Wenn man also mit 30 km/h noch so gerade vor einem Menschen anhalten kann, trifft man ihn mit 50 km/h nahezu ungebremst.
Bitte bedenken Sie: Änderungen in der Straßenverkehrsordnung basieren immer auf Grund der Analyse der Unfallentwicklung und des verändernden Verhaltens im Straßenverkehr. Und wenn diese Auswertungen zeigen, dass die bisherigen Sanktionen nicht dazu führen, dass Autofahrer unter anderem in Sachen Geschwindigkeit dauerhaft umdenken, dann muss die Regelung mit mehr Nachdruck versehen werden, um Unfälle zu verhindern
Und über allem bleibt der § 1 der Straßenverkehrsordnung stehen: „Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.“
Bitte beherzigen Sie dies und seien Sie miteinander unterwegs und nicht gegeneinander.