VORKIDS - Viersener Sicherheits-Offensive Rad fahrender Kinder im Straßenverkehr

Polizei Viersen / PÖA
VORKIDS - Viersener Sicherheits-Offensive Rad fahrender Kinder im Straßenverkehr
Im Kreis Viersen verunglücken überdurchschnittliche viele Kinder mit dem Fahrrad. Etwa zur Hälfte sind die Kinder schuld an diesen Unfällen, zur anderen Hälfte die Unfallgegner - meist Pkw-Fahrer oder -Fahrerinnen.
Und in dreiviertel der Fälle gibt es vor dem Zusammenprall keinen Blickkontakt zwischen den Beteiligten.
Das kann man ändern - denken wir. Dazu gehört ein bisschen Rücksicht.
Erwachsene, Jugendliche, Kinder - schaut Euch in die Augen! Mit Blicken kann man sich verständigen - und sicher sein, dass man gesehen worden ist. Manchmal kann das auch bedeuten, auf die Vorfahrt zu verzichten, weil sich eben kein Blickkontakt herstellen lässt. Aber sicher ans Ziel zu gelangen, sollte wichtiger sein als sein Recht durchzusetzen, oder?
Polizei Viersen

Im März 2017 hat das Projekt VORKIDS (Viersener Sicherheits-Offensive Rad fahrender Kinder im Straßenverkehr) begonnen. Ende 2018 war die wissenschaftliche Arbeit abgeschlossen, die Ergebnisse liegen jetzt vor.

Die Hauptfragestellung des Projekts VORKIDS war für die Deutsche Hochschule der Polizei: Warum verunglücken im Kreis Viersen so überproportional häufig Kinder mit dem Fahrrad? Diese Frage konnten auch die Wissenschaftler nicht beantworten. „Daher sind wir, was die Ursachenforschung angeht, leider nicht viel weiter gekommen“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen, Initiator und Schirmherr des Projekts. Das sei einerseits zwar schade, „andererseits zeigt es mir als Leiter der Kreispolizeibehörde aber auch, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei bisher gute Arbeit geleistet und nichts übersehen haben.“ Das sei nun wissenschaftlich bestätigt.

 

Zehn- bis 14-jährige besonders gefährdet
Besonders gefährdet, in einen Unfall verwickelt zu werden, sind die Zehn- bis 14-Jährigen im Kreis Viersen, Jungen mehr als Mädchen. Die meisten Unfälle passieren morgens zwischen sieben und acht Uhr. Allerdings nicht direkt an den Schulen, die die Kinder ansteuern, sondern meist rund um ihr Zuhause in den Wohngebieten. Das Unfallrisiko steigt, wenn die Jugendlichen in einer Gruppe mit Gleichaltrigen unterwegs sind oder auf dem Geh- oder Radweg entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung unterwegs sind. Wenn der Radweg in Einmündungen oder Kreuzungen auf der linken Fahrbahnseite verläuft, passieren ebenfalls mehr Unfälle als an Orten, wo der Radweg auf der rechten Seite ist. Auch Knotenpunkte von Hauptverkehrsstraßen stellen ein höheres Unfallrisiko dar. Besonders viele Unfälle gibt es in Viersen, Kempen, Nettetal und Willich. Setzt man die Zahl der Unfälle ins Verhältnis zur Zahl der zehn- bis 14-jährigen Einwohner der Orte, zeigen sich auch Schwerpunkte in Bracht und Grefrath.
Auf diese Erkenntnisse hat die Polizei bereits während der wissenschaftlichen Analyse reagiert und verstärkt an diesen Stellen kontrolliert. Zurzeit wird eine Arbeitsgruppe gegründet, die koordinieren wird, welche weiteren Maßnahmen und Aktionen folgen.

Blickkontakt kann Leben retten
Ein ganz wichtiger Faktor ist der Blickkontakt.
In 75 Prozent aller Fälle gab es vor der Kollision keinen Blickkontakt zwischen dem Kind auf dem Rad und dem anderen Verkehrsteilnehmer. Hier werden Möglichkeiten erarbeitet, sowohl die Kinder und Jugendlichen als auch die Autofahrer zu erreichen, um ihnen dieses Problem bewusst zu machen.
Die bisher schon intensive Zusammenarbeit mit den Schulen werden die Verkehrssicherheitsberater der Polizei fortsetzen. Auch hier sollen zusätzliche zielgerichtete Projekte folgen, die den Kindern die Gefahren noch deutlicher machen.

 

Nicht alles, was im Ergebnisbericht angeregt wird, um den Kreis Viersen für junge Radfahrerinnen und Radfahrer sicherer zu machen, kann von der Polizei allein auf die Beine gestellt werden. Bei der Gestaltung des Verkehrsraums, bei baulichen Maßnahmen sind zum Beispiel die Straßenbaulastträger gefordert.

Der Dank der Polizei geht an die vielen kleinen und großen Menschen im Kreis Viersen, die an den Befragungen teilgenommen und damit erst ermöglicht haben, dass einige der Projekt-Aufgaben auswertbar wurden. Fest steht: Nach VORKIDS ist vor VORKIDS – die praktische Arbeit für die Sicherheit der jungen Radfahrerinnen und Randfahrer wird intensiv fortgesetzt!

Projekt VORKIDS: Neues Kreis-Projekt: Radwegenetz im Kreis Viersen selber mitgestalten

Neben unserem Projekt VORKIDS hat der Kreis Viersen nun ein Konzept für mehr Radverkehr gestartet. Unter dem Motto „Rauf aufs Rad“ können Sie nun bis zum 31. Dezember Ihre Ideen einbringen.

Hier können Hinweise zu Gefahrenstellen, aber auch Ideen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit genannt werden.

 

Wir beteiligen uns insbesondere an diesem Projekt, da uns die Sicherheit der Radfahrer wichtig ist. Wir bringen uns dort unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit ein, da mehr Radverkehr nicht mehr Unfälle bedeuten soll. In unserem Projekt VORKIDS haben wir uns bereits mit der Sicherheit Rad fahrender Kinder auseinandergesetzt. Näheres zu unseren VORKIDS-Ergebnissen erfahren Sie demnächst hier.

 

Auf der Online-Plattform www.buergerbeteiligung.de/radverkehr-kreisviersen kann jeder bis Jahresende 2018 seine Ideen und Kritikpunkte eintragen und auf einer interaktiven Karte des Kreises markieren.

 

Weitere Hintergrundinformationen erhalten Sie in der Pressemeldung des Kreises Viersen.

Fragebogen-Aktion erfolgreich beendet
VORKIDS steht für „Viersener Sicherheits-Offensive Rad fahrender Kinder im Straßenverkehr“. Es geht bei dem Projekt darum, die Zahl der Unfälle mit Rad fahrenden Kindern im Kreis Viersen zu senken. Denn im Jahr 2016 (Zahl noch überprüfen!) war der Kreis trauriges Schlusslicht in der NRW-Statistik für diese Art von Unfällen. Fragebogen-Aktion erfolgreich beendet

18 Monate lang hat nun eine wissenschaftliche Studie der Deutschen Hochschule der Polizei das Projekt mit einer wissenschaftlichen Analyse begleitet. Diese steht kurz vor dem Abschluss. Eine zweite Fragebogenaktion ist gerade erfolgreich abgeschlossen worden. 1133 Fragebögen wurden online und auf Papier ausgefüllt. 1064 waren erforderlich, damit die Studie den Anspruch erheben kann, repräsentativ zu sein.

Ein dickes "Danke" von allen Beteiligten

Für die rege Teilnahme bedanken sich alle Beteiligten - Landrat und Initiator Dr. Andreas Coenen, die Kreispolizeibehörde Viersen, die Deutsche Hochschule der Polizei und die Kreis-Verkehrswacht - sehr herzlich bei den Menschen im Kreis Viersen. Nun warten alle gespannt auf die Auswertung, die höchstwahrscheinlich im November vorgestellt werden soll. Damit ist dann zwar die Phase der wissenschaftlichen Arbeit beendet, aber das Projekt VORKIDS soll weiterleben.

"Die Arbeit fängt erst richtig an"

„Die Arbeit am Projekt ist mit der Auswertung nicht beendet, sie fängt erst richtig an“, sind sich Projektleiter Heinz Albert Stumpen und Erster Polizei-Hauptkommissar Michael Okuhn, der Leiter der Direktion Verkehr bei der Kreispolizeibehörde Viersen, einig.

Kölner Wissenschaftler Prof. Dr. Bresges führt Beobachtungsstudie durch

Wozu eine Beobachtungsstudie?

Bei einem Pressegespräch in den Räumen der Wache Willich hatte Prof. Bresges zuvor der geladenen Presse Methode und Ziel der Studie vorgestellt: Wie nehmen Menschen ih-ren Verkehrsraum wahr und wie reagieren Verkehrsteilnehmer auf Veränderungen?

Der Kreisverkehr an der Bahnstraße wurde durch die Direktion Verkehr ausgewählt, da es sich dabei um eine Unfallhäufungsstelle handelt, an der im Jahr 2017 vier Rad fahrende Kinder verunglücken und weil dort täglich durchschnittlich 30.000 Kfz (ohne Schwerlast-und Landwirtschaftsverkehr) unterwegs sind. Hinzukommen Radfahrer und Fußgänger.

 

Prof. Dr. Bresges von der Universität zu Köln war u.a. aktiv an der Einführung des Crash- Kurses beteiligt und hat die Aktion wissen-schaftlich begleitet und evaluiert.

Pressemeldung zum Event am 14.05. in Kempen

Kempen: Zweite VORKIDS-Veranstaltung, jetzt auf dem Buttermarkt: Was erwartet die Besucherinnen und Besucher?

Nur noch wenige Tage, dann startet das zweite große Event mit dem Projekt VORKIDS auf dem Kempener Buttermarkt.

Mit drei Schulklassen aus der Gesamtschule Kempen wollen wir auf einem aufgebauten Fahrradparcours das sichere Radfahren üben und den Zuschauerinnen und Zuschauern demonstrieren. Die Teilnahme am Fahrradparcours ist begrenzt und daher - je nach Andrang- leider nicht für alle Besucherinnen und Besucher möglich.

Aber:

Alle anderen an diesem Tag vorgesehenen Aktionen sind nicht nur ebenfalls kostenlos und informativ, sondern laden die Besucher zum Mitmachen und Staunen ein:

Heliumgefüllte Luftballons werden sicherlich die uns besuchenden Kinder erfreuen, ebenso wie ein Gewinnspiel, bei dem die teilnehmenden Kinder Fahrradhelme gewinnen können.

Auf einem Fahrradsimulator kann jeder seine Radfahrtauglichkeit testen.

Warnwesten sollen nicht nur an diesem Tag für Farbe, sondern auch später für Sichtbarkeit der radelnden Kinder im Straßenverkehr sorgen- auch diese wird es - solange der Vorrat reicht- kostenfrei geben.

Auch die von der Polizei genutzten Geschwindigkeitsmessanlagen können Interessierte an diesem Tag kosten- und folgenlos begutachten.

 

Last but not least:

Unser prominenter Überraschungsgast wird nicht das Absteigen üben (denn das ist für ihn in seiner Funktion wirklich nicht nötig….;-)), sondern vielmehr mit den radelnden Kindern das unfallträchtige Linksabbiegen spielerisch trainieren und vorbildlich demonstrieren.

Wir freuen uns daher ganz besonders auf JÜNTER, das Maskottchen von Borussia Mönchengladbach, das diese Verkehrssicherheitsaktion einige Stunden lang unterstützen wird und den vielen Fans des benachbarten Fohlenfußballclubs im Kreis Viersen zudem eine besondere Freude machen will! Danke an dieser Stelle auch an die Borussia aus Mönchengladbach, die diesen Tag für die Verkehrssicherheit der radelnden Kinder mit Jünter unterstützt!

 

Das Fohlenmaskottchen ist prädestiniert für diese Aufgabe:

Borussia Mönchengladbach und die Polizei Mönchengladbach sind im Jahr 2014 in Berlin mit dem Präventionspreis "Roter Ritter" der Aktion Kinderunfallhilfe ausgezeichnet worden. Sie erhielten den Preis für ein gemeinsames Projekt zur Unfallprävention, bei dem "Jünter" gemeinsam mit Kindern das sichere Radfahren und Linksabbiegen trainiert.

 

An diesem 14. Mai wird auch die zweite Fragebogenaktion des Projektes starten. Von dieser zweiten Runde erhoffen sich die Verantwortlichen weitere Erkenntnisse, um die Straßen für die radelnden Kinder im Kreis Viersen sicherer zu machen.

Wir freuen uns, wenn viele Besucherinnen und Besucher das VORKIDS-Fest besuchen. Vielleicht eignet sich der Tag auch für Schulklassen zu einem spontanen Informationsbesuch im Rahmen eines Ausflugs oder Wandertags?

Je mehr Menschen die Gefahren kennen und erfahren, wie sie sicherer im Straßenverkehr unterwegs sind und je mehr Menschen uns mit ihren Antworten helfen, das Problem zu lösen, umso sicherer radeln in Zukunft unsere Kinder im Kreis!/ah (578)

01. Februar 2018: Landrat übergibt Fahrradhelme

„Liebe Kinder: Tragt den Helm immer, wenn ihr mit dem Rad unterwegs seid!“, sagte Landrat Dr. Andreas Coenen bei der VORKIDS-Veranstaltung am Donnerstag im Forum des Kreises Viersen.

Viele Kinder, die an dem Quizz und an der Ballonaktion der Auftaktveranstaltung im Herbst 2017 auf dem Viersener Sparkassenvorplatz teilgenommen hatten, erhielten gestern einen Fahrradhelm, den die Sparkasse Viersen stiftete.

„Die Helmtragquote bei 10-jährigen Kindern liegt bei erfreulichen 70%, bei den 14-jährigen liegt sie bei unter 5 %.“, so Dr. Coenen weiter. Um schwere Kopfverletzungen bei Kindern zu verhindern, wurden Fahrradhelme als Preis ausgesucht.

Dank gilt auch der Sparkasse Viersen, die durch Stefan Vander vertreten war. Für den Kooperationspartner Kreisverkehrswacht Viersen nahm deren Vorsitzender, Dieter Lambertz, an der Veranstaltung teil. Von der Hochschule der Polizei war unter anderem der Projektleiter Heinz Albert Stumpen aus Hiltrup angereist.

 

Dr. Coenen übergab die Helme gemeinsam mit Dieter Lambertz, Stefan Vander und Verkehrssicherheitsberatern der Polizei. Die mehr als 40 Kinder nahmen im Beisein ihrer Eltern stolz die Helme entgegen. Ganz besonders bedankte sich bei den Organisatoren des Projektes eine Familie, die erst im letzten Herbst aus dem Iran nach Deutschland gekommen war und eher zufällig an der Auftaktveranstaltung teilgenommen hatte. Sie lobte das Engagement für die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr. Ihr Sohn hatte bereits versprochen, immer den Helm zu tragen. Leider fehle ihm dazu noch das eigene Fahrrad.

 

Dem anfänglichen Appell an die Kinder, den Helm beim Radeln immer zu tragen, schloss Dr. Coenen die Bitte an die Eltern an, ihren Kindern ein richtiges und rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr beizubringen und vorzuleben. Dazu gehöre es auch, mit den Kindern das Radfahren zu üben, damit Kinder ihre Kompetenzen im Straßenverkehr erweitern können und lernen, Situationen und Gefahren besser zu begegnen.

 

Am Ende lud der Leiter der Direktion Verkehr, EPHK Michael Okuhn, alle ein, an der nächsten Veranstaltung zu VORKIDS am 14. Mai 2018 in der Kempener Innenstadt teilzunehmen. Bis dahin werden auch die Ergebnisse aus der Analyse zur ersten Fragebogenaktion vorgestellt. www.vorkids-viersen.de .

Traurige Bilanz einer vorangekündigten Geschwindigkeitskontrolle vom 03.12.2017

Am ersten Adventsonntag wurde nicht nur die erste Kerze entzündet, sondern auch gleich 107 Mal der Rotblitz des Verkehrsdienstes der Viersener Polizei.

Wie angekündigt überwachten Einsatzkräfte ab etwa 17:20 Uhr bis kurz nach Mitternacht die Geschwindigkeit auf der Freiheitsstraße/Kölnische Straße in Viersen. Unmittelbar hinter der Unfallhäufungsstelle mit der Ernst-Moritz-Arndt-Straße stand die Messanlage in der 50 km/h-Zone.

Die Bilanz des Einsatzes in Zahlen:

  • 603 gemessene Fahrzeuge
  • 107 Fahrzeuge insgesamt zu schnell (Gesamtquote: > 17%)
    • 11 Ordnungswidrigkeitenanzeigen mit wenigstens einem Punkt
      • 4 Fahrverbote von einem Monat

Lebensgefahr durch längeren Anhalteweg
Der gemessene Tageshöchstwert lag bei traurigen wie gefährlichen 91 km/h! Bei dieser Geschwindigkeit verlängert sich der Anhalteweg bei der momentan häufiger vorherrschenden feuchten Fahrbahn von etwa 28 Meter auf deutlich über 70 Meter. Das bedeutet Lebensgefahr für querende Radfahrer und Fußgänger. Autofahrer sehen bei Dunkelheit einen querenden Radfahrer/Fußgänger definitiv zu spät, um noch anhalten zu können.

Fragebogenaktion erfolgreich am 22.10.17 beendet

Die VORKIDS-Fragebogenaktion ist am Sonntag, 22.10.2017, erfolgreich abgeschlossen worden. Insgesamt füllten die Bürger und Bürgerinnen des Kreises Viersen 1066 Fragebögen aus. Da für eine repräsentative Umfrage 1064 Fragebögen erforderlich waren, ist uns dieses Dank Ihrer Mithilfe gelungen!

Schwerpunktkontrolltag, Freitag, 17.11.2017, vormittags

Geschwindigkeitskontrollen
Im Zuge des Projektes VORKIDS verstärkt die Polizei auch ihre Maßnahmen zur Überprüfung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Wie angekündigt, kontrollierten Polizeikräfte die Autofahrer in der Ortschaft Viersen-Hausen. Dort gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Die Bilanz der Kontrollen:

  • 126 Verwarngelder
  • 17 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen
    davon 4 Fahrverbote

Verhalten von Radfahrern
In Nettetal-Lobberich und -Breyell kontrollierte die Polizei in den Innenstädten das Verhalten von Radfahrern. Die Bilanz der Kontrollen:

  • Diverse Verwarnungen für Radfahrer, die den Radweg in falscher Richtung benutzten.
  • Ein Verwarngeld in Höhe von 55 Euro, da ein Radfahrer während der Fahrt telefonierte.

Es gibt viele Gründe, warum Radfahrer im Straßenverkehr verunglücken. Unfälle passieren nicht, sie werden verursacht. Fahren Sie darum defensiv! Achten Sie auf andere, passen Sie Ihre Geschwindigkeit an, halten Sie sich an die Regeln. Nur so kann es gelingen, Unfälle zu bekämpfen und viel Leid abzuwenden.

Eine erfolgreiche Auftaktveranstaltung am 02.09.2017

Das Projekt VORKIDS hat am 02.09. mit seiner Kick-Off-Veranstaltung auf dem Sparkassenvorplatz in der Viersener Fußgängerzone mit Informationen und Attraktionen auf das Problem „Verkehrsunfälle mit radelnden Kindern“ aufmerksam gemacht.

 

Der Landrat Dr. Andreas Coenen als Initiator und Schirmherr des Projektes eröffnete die Veranstaltung und stand den Bürgerinnen und Bürgern für viele Gespräche rund um die Verkehrssicherheit im Kreisgebiet zur Verfügung. Die Kreispolizeibehörde, die Deutsche Hochschule der Polizei und die Kreisverkehrswacht hatten den Tag organisiert, um die Bevölkerung zu informieren und für die Teilnahme an der Fragebogenaktion zu motivieren.

„Wir wollen die Straßen im Kreisgebiet für die radelnden Kinder sicherer machen, denn nirgendwo im Land NRW ist das Risiko für Kinder bei einem Verkehrsunfall mit dem Fahrrad zu verunglücken größer als bei uns im Kreis Viersen. Das wollen wir ändern und nicht länger hinnehmen“, so Dr. Coenen in seiner Begrüßungsansprache.

 

Die Kooperationspartner im Projekt waren mit dem Verlauf des Tages zufrieden: „Wir haben heute viele Menschen erreicht und damit das Thema in die Köpfe der Menschen bekommen“, so freuten sich die Veranstalter über die ersten Schritte in die Öffentlichkeit.

 

Um möglichst viele Erkenntnisse zu gewinnen, wo die Probleme im Kreis Viersen liegen und was die Polizei und andere Verantwortliche in ihrer Verkehrssicherheitsarbeit verbessern können, brauchen wir die Mithilfe der Bevölkerung.

 

So appellierte auch der Abteilungsleiter der Polizei Viersen, LPD Manfred Krüchten, für die erste Fragebogenaktion an die Bevölkerung:

„Nehmen Sie sich bitte 10 Minuten Zeit, um den Fragebogen auszufüllen. Sie tun dies für die Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr. Vielen Dank!“

Was VORKIDS ist

"Viersener Sicherheits-Offensive Rad fahrender Kinder im Straßenverkehr"

„Nirgendwo in NRW ist das Risiko für Kinder höher sich bei einem Fahrradunfall zu verletzen als im Kreis Viersen. Das können wir nicht hinnehmen! Deswegen gibt es das Projekt VORKIDS.“, sagt Dr. Andreas Coenen, Landrat des Kreises Viersen.

Im Kreis Viersen besteht eine erhöhte Gefahr für Rad fahrende Kinder zu verunglücken. Um die Situation tiefgehender zu analysieren und die nötigen Maßnahmen weiter auf die Verhinderung von Radfahrunfällen von Kindern zu konzentrieren, wurde das Projekt VORKIDS auf Initiative des Landrates des Kreises Viersen, Dr. Andreas Coenen, gestartet. Seit März 2017 wurden die bisherigen Radfahrunfälle wissenschaftlich ausgewertet. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde Viersen, der Kreisverkehrswacht Viersen e.V. und der Deutschen Hochschule der Polizei.

Die Unfallzahlen müssen sinken!

Darum wollen wir Sie für das Problem der Kinderradunfälle sensibilisieren. Wir wollen vorbeugend als auch im Bereich der Ahndung von Verkehrsverstößen - gezieltere Maßnahmen treffen, damit weniger Radfahrunfälle passieren.

Wussten Sie, dass…
  • Bei über 37% der Verkehrsunfälle mit Verletzten im Kreis Viersen Radfahrer beteiligt sind?
     
  • Kinder zwischen 10 und 14 Jahren besonders gefährdet sind?
     
  • Die meisten Radfahrunfälle von Kindern im Umkreis von einem Kilometer rund um das Zuhause passieren?
     
  • Die allermeisten Radfahrunfälle mit Kindern montags und donnerstags zwischen 07:00 Uhr und 08:00 Uhr sowie zwischen 13:00 Uhr und 14:00 Uhr ereignen?
     
  • Kinder sich bei einem Verkehrsunfall mit dem Fahrrad fast immer verletzen, zum Teil schwer?
Die Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Rad fahrenden Kindern sind:
  • die Benutzung der falschen Straßenseite oder der Gehwege durch den Radfahrer,
     
  • die Nichtbeachtung der Vorfahrt (u.a. „rechts vor links“) durch den Radfahrer,
     
  • Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr (vom Grundstück, Straßenteil oder Fahrbahnrand) durch den Radfahrer,
     
  • Fehler beim Abbiegen durch den Radfahrer,
     
  • die Missachtung der Vorfahrt durch andere Verkehrsteilnehmer,
     
  • Fehler beim Abbiegen von anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere bei Kreisverkehren und Kreuzungen mit Ampeln
 

 

Video

VORKIDS im Blick

Blickkontakt kann Leben retten Polizei Viersen, PÖA

Im März 2017 startete Landrat Dr. Andreas Coenen das Projekt VORKIDS (Viersener Sicherheits-Offensive Rad fahrender Kinder im Straßenverkehr). Ende 2018 war die wissenschaftliche Arbeit abgeschlossen, die Ergebnisse liegen jetzt vor.

Wir haben für Sie damit dieses kleine…

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110