Eine Unfallflucht, bei der ein Autofahrer ein Schild auf einer Verkehrsinsel an der Höhenstraße in Süchteln umgefahren hatte, konnte nach zwei Tagen geklärt werden, weil ein aufmerksamer Zeuge richtig kombiniert hatte.
Samstagabend, der 7. Dezember, zwischen 23 Uhr und Mitternacht. Der Zeuge sieht, wie ein Mann an einem Auto steht und hektisch versucht, ein Kennzeichen wieder anzubringen. Es kommt ihm merkwürdig vor, deshalb prägt er sich das Aussehen des Mannes ein und notiert vorsichtshalber das Kennzeichen.
Am späten Montagnachmittag stößt er in der Nähe der Parkbuchten an der Höhenstraße im Grünstreifen auf ein Verkehrsschild – das runde blaue mit dem Pfeil drauf.
Und dann kombiniert er – der Mann, den er Samstagabend gesehen hat, hat auf der Verkehrsinsel das Schild umgefahren, dabei sein Kennzeichen verloren. Das hat er wieder angebracht und das Schild im Grünstreifen versteckt, damit es nicht ins Auge fällt.
Das eingesetzte Streifenteam fand dann vor Ort noch ein Autoteil von der Marke, von der auch das Auto ist, dessen Kennzeichen der Zeuge notiert hatte.
An der Halteranschrift in Süchteln trafen die Beamten auf eine ahnungslose Halterin und ihren nicht ahnungslosen Lebensgefährten. Der hatte nämlich am Samstagabend nach eigener Aussage den Autoschlüssel geschnappt und war losgefahren, während seine Lebensgefährtin bereits im Bett lag. Warum er nach dem Unfall nicht die Polizei rief, sondern sich für die Variante mit dem versteckten Schild und damit für die Unfallflucht entschied, wurde beim Besuch des Streifenteams auch sofort deutlich: Der 46-jährige Deutsche aus Übach-Palenberg ahnte Ärger, denn er ist nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis.
Er sieht sich jetzt mit den Vorwürfen der Unfallflucht und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis konfrontiert.
Wir danken dem Zeugen für seine Aufmerksamkeit und loben seine Kombinationsgabe. /hei (1085)