Jahresrückblick Kriminalität 2024

Landrat Dr. Andreas Coenen
Jahresrückblick Kriminalität 2024
Die Kreispolizeibehörde Viersen stellt an dieser Stelle mit einem einleitenden Wort von Landrat Dr. Andreas Coenen und dem Leitenden Polizeidirektor Sebastian Wessel den kommentierten Jahresrückblick zur Kriminalitätsentwicklung 2024 vor.
Polizei Viersen / Wolfgang Goertz

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,


Licht und Schatten – so kann man die vorliegende Statistik der Kriminalitätsentwicklung im Kreis Viersen für das Jahr 2024 zusammenfassen.
Neben den Daten für das aktuelle Jahr finden Sie dort zum Vergleich auch die der vier vorangegangenen Jahre, wodurch Sie die Entwicklung in den einzelnen Bereichen nachvollziehen können.

Wir haben im Jahr 2024 mehr angezeigte Straftaten zu verzeich-nen als im Vorjahr – 19.583. Das sind 760 oder 4,03 Prozent mehr als 2023. Wir setzen diese Zahl der Gesamtkriminalität im-mer auch ins Verhältnis zur Zahl der Einwohnerinnen und Ein-wohner. Folglich ist auch diese Zahl gestiegen. Allerdings liegt sie mit 6.465 Taten pro 100.000 Menschen immer noch unter dem Durchschnitt des Landes NRW. Das bedeutet, dass die Gefahr, Opfer einer Straftat zu werden, im Kreis Viersen deutlich geringer ist als im Landesvergleich.

Die Zahl der aufgeklärten Straftaten ist mit 10.724 gegenüber dem Vorjahr etwas gesunken. In Verbindung mit der angestiegenen Zahl der Straftaten führt das dazu, dass die Aufklä-rungsquote von 58,4 auf 54,8 Prozent gesunken ist. Sie liegt damit aber weiterhin über dem Landesschnitt.

Nahezu gleichbleibend 630 Gewaltdelikte verzeichnet die aktu-elle Statistik – das sind vier mehr als im Vorjahr. Medial sind die Gewaltdelikte stärker präsent als andere – ihr Anteil beträgt aber nur 3,22 Prozent an der Gesamtkriminalität.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist leicht gestiegen, positiv bleibt aber zu bemerken, dass fast die Hälfte der Fälle im Versuchsstadium steckenblieb. Immer mehr Menschen achten beim Bau oder der Renovierung von Häusern darauf, Vor-kehrungen zum Einbruchschutz zu treffen. So, wie die Polizei in zahlreichen Präventions-veranstaltungen es immer wieder rät. Erfreulich auch: Die Aufklärungsquote bei diesen Ta-ten ist gestiegen.

Deutlich wieder zurückgegangen ist auch die Zahl der Taschendiebstähle. Sie sank von 230 auf 179. Insgesamt allerdings ist die Zahl der Diebstahldelikte deutlich angestiegen. 7063 Fälle im Vergleich zu 6030 im Vorjahr bedeuten ein Plus von 17 Prozent.

Auffällig ist hier die Entwicklung des Fahrraddiebstahls. 1038 Fahrräder wurden im Kreis Viersen im Jahr 2024 gestohlen. Noch stärker ist die Zunahme der Diebstähle an und aus Kraftfahrzeugen.

An diesen beiden Punkten hat die Polizei Viersen bereits angesetzt. Auf die Verhinderung und konsequente Verfolgung dieser Straftaten wird ein noch stärkeres Augenmerk gelegt – gekoppelt mit einer deutlich intensivierten Aufklärung der Bevölkerung, wie man es vermei-det, Opfer einer solchen Straftat zu werden.

Die Polizei im Kreis Viersen wird auch in diesem Jahr rund um die Uhr für die Menschen da sein. Wir danken all denjenigen, die uns im vergangenen Jahr dabei unterstützt haben – indem sie ein wachsames Auge auf ihre Nachbarschaft hatten, hin- und nicht weggeschaut haben, wenn anderen ein Unrecht geschah, und sich als Zeugin oder Zeuge zur Verfügung gestellt und damit zur Aufklärung von Straftaten beigetragen haben.


Es grüßen Sie


Dr. Andreas Coenen                                      Sebastian Wessel
Landrat des Kreises                                       Viersen Leitender Polizeidirektor

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110